Vegane Spinatknödel

Deftige und käsige vegane Spinatknödel – wer kann da schon widerstehen? Spinatknödel sind ein absoluter Klassiker der österreichischen Küche und eignen sich perfekt für die Zero-Waste-Küche, denn altbackenes Brot lässt sich dafür hervorragend weiterverarbeiten.

Die Herkunft der Spinatknödel

Knödel stammen ursprünglich aus der österreichischen Küche und und sind kleine runde Bällchen, deren Grundzutat meist Brot oder Kartoffel ist. Das Knödelrezept soll einer Legende nach in einer Gaststätte entstanden sein, in der ein Landsknecht am Abend noch ein schnelles Essen bestellen wollte. Die Wirtin, deren Vorratskammer bereits gähnend leer war, musste so etwas improvisieren und kreativ werden. Aus altem Brot, Milch und Eiern zauberte sie schließlich die kleinen Brotbällchen. Ob das wohl so stimmt, wer weiß das schon. Eins steht fest, das Leben auf einem Bergbauernhof ist ganz schön karg und Not macht ja bekanntlich erfinderisch.

Heutzutage gibt es unzählige Knödelrezepte, nicht nur (vegane) Spinatknödel. Ob als Beilage, Hauptspeise oder als Nachtisch, an Knödelvarianten fehlt es gewiss nicht. Probier doch mal ein Möhren-Lauch-Gemüse zu den veganen Spinatknödeln oder serviere dazu geröstete Walnüsse und veganen Mandelparmesan mit zerlassener, veganer Butter. Ein deftiges und gleichzeitig unheimlich leckeres Essen.

Das Rezept für vegane Spinatknödel von Sebastian Copien bringt auf jeden Fall ein wenig Abwechslung auf den Teller und begeistert garantiert auch die Kids!

Dieses Knödelrezept funktioniert auch mit Roter Bete, Grünkohl oder vielen anderen Gemüsesorten!

Sebastian Copien

Noch mehr Inspiration gefällig? Auch das Rezept für orientalischen Blattspinat sollte man mal probiert haben.

Unser Gemüsestar: der Spinat im leckeren veganen Spinatknödel

Spinat ist das vermutlich beliebteste grüne Blattgemüse. Er gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen und es sind etwa 50 verschiedene Kulturarten bekannt. Im Handel sind unterschiedlichste Sorten erhältlich. Der bekannteste ist dabei wohl der Blattspinat mit seinen recht großen Blättern. Auch der besonders zarte Babyspinat, frischer Wurzelspinat oder Rahmspinat, welcher bereits mit (Soja-)Sahne verfeinert und tiefgefroren ist, findet häufig den Weg auf unsere Teller. Für die veganen Spinatknödel verwenden wir in diesem Rezept übrigens Blattspinat.

Saison, Lagerung, Nährstoffe & Zubereitungstipps von Spinat

Saison: Ausgesät wird der Spinat zwischen März und Mai sowie August und September. Anschließend wird er nach etwa 8 Wochen regelmäßig abgeerntet. Da zweimal im Jahr gesät werden kann, gibt es auch zwei Ernteperioden. Der Frühlings- und Sommerspinat wird zwischen April und Juni geerntet und der Herbst- und Winterspinat von September bis November. So bekommen wir fast das ganze Jahr über frischen, regionalen Spinat. Die gesamte Saison beginnt mit dem ersten Spinat aus dem Gewächshaus bereits langsam im März und zieht sich bis in den Dezember hinein.

Lagerung: Das grüne Gemüse hat nur eine kurze Haltbarkeit und sollte am besten sofort nach dem Kauf verzehrt werden. Im Kühlschrank hält der Spinat, abgedeckt mit einem feuchten Tuch, etwa 4-5 Tage. Wenn der Spinat vorher kurz blanchiert wird, kann er auch gut für etwa 5 bis 6 Monate eingefroren werden.

Seine Stärken: Spinat ist ein sehr kalorienarmes Gemüse und enthält einige wertvolle Nährstoffe. Dazu gehören Carotinoide, eine Vorstufe des Vitamin A, Vitamin C, Vitamin K, Eisen, Kalzium und Folsäure. Er ist also ein echtes Kraftpaket und verdient einen regelmäßigen Platz auf unserem Speiseplan.

Zubereitungstipps: Spinat kann allgemein roh und gegart verzehrt werden. Nur bei Winterspinat sollte man roh nicht zu große Mengen essen, da dieser relativ viel Nitrat enthält. Durch Hitze wird der Nitratgehalt jedoch reduziert. Außerdem schrumpfen die frischen Blätter beim Garen etwa auf ein Achtel des Volumens zusammen. Man sollte ihn also großzügig einkaufen. 100g frischer Spinat ergeben etwa 80g blanchierten Spinat. Noch immer hält sich der Mythos, dass Spinat nicht wieder aufgewärmt werden darf. Dies stimmt allerdings nicht. Tatsächlich sollte man ihn dennoch nicht zu lange warm halten, da sich so mehr Nitrat bilden kann. Dieses wird im Körper zu Nitrit umgewandelt und kann bei größeren Mengen gesundheitsschädlich sein. Man sollte ihn also zügig aufwärmen und die Reste höchstens einen Tag im Kühlschrank lagern.

Rezept vegane Spinatknödel
Sebastian Copien
4.70 von 10 Bewertungen

Vegane Spinat-Knödel

Rezept von Sebastian Copien
Portionen 4 Personen
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Gesamtzeit 20 Minuten

Kochutensilien

Zutaten

  • 260 g Knödelbrot trocken
  • 500 ml Pflanzenmilch
  • 1 TL Salz
  • 1 Prise Pfeffer
  • 1 Prise Muskat
  • 2 große Zwiebeln geschält und gewürfelt
  • 200 g TK-Blattspinat aufgetaut
  • 2 EL Sojamehl
  • 2 EL Dinkelmehl 630
  • 1 TL Backpulver
  • 5 Scheiben Simply V (würzig)

Anleitungen

  • Die Milch erwärmen mit dem Salz, Pfeffer und Muskat würzen, über das Knödelbrot gießen und das Brot richtig vollsaugen lassen.
    260 g Knödelbrot, 500 ml Pflanzenmilch, 1 TL Salz, 1 Prise Pfeffer, 1 Prise Muskat
    Spinat-Knödel
  • Die Zwiebelwürfel mit etwas Olivenöl in einer beschichteten Pfanne glasig anschwitzen.
    2 große Zwiebeln
  • Den aufgetauten Spinat etwas ausdrücken und zum Knödelbrot in die Schüssel geben. Simply V in kleine Würfel schneiden und ebenfalls zur Knödelmasse geben.
    200 g TK-Blattspinat, 5 Scheiben Simply V
    Spinat-Knödel
  • Nun das Dinkel– und Sojamehl sowie das Backpulver sowie die Zwiebelwürfel hinzugeben und alles locker vermengen und etwas ziehen lassen. Je weniger das Knödelbrot gequetscht wird, desto luftiger werden die Knödel.
    2 EL Sojamehl, 2 EL Dinkelmehl, 1 TL Backpulver
  • Einen großen Topf mit Wasser erhitzen. Sollte der Teig noch zu klebrig sein, etwas Semmelbrösel einarbeiten, bis eine gut »rollbare« Konsistenz entsteht. Falls die Masse zu trocken ist, etwas Milch dazugeben.
  • Wenn das Wasser kocht, das Salz hinzugeben, dann die Hitze reduzieren bis es nur noch siedet und nicht mehr sprudelt. Mit leicht angefeuchteten Händen einen golfballgroßen Testknödel rollen und ins Wasser geben. Wenn dieser zusammenhält, die restlichen Knödel rollen und auf einem leicht feuchten Schneidebrett zwischenlagern. Falls der Testknödel auseinanderfällt, mit Mehl und Semmelbrösel die Konsistenz nacharbeiten.
    Spinat-Knödel
  • Dann die Knödel vorsichtig in den Topf geben und so verteilen, dass sie nicht übereinander liegen. Für etwa 10 Minuten im siedenden Wasser ziehen lassen und immer darauf achten, dass das Wasser nicht zu Kochen anfängt.
    Spinat-Knödel

Video

Notizen

Tipp:
Knödelbrot kann man aus trockenen, alten Semmeln machen oder es auch getrocknet kaufen. Ich mache meins immer aus übrig gebliebenen Semmeln. Die alten Semmeln in 1 – 2 cm große Würfel schneiden und in einer Papiertüte lagern bis zu Verwendung. Je nach Feuchtigkeitsgrad des Knödelbrots braucht man beim Zubereiten des Knödelteigs natürlich mehr oder weniger Flüssigkeit. Das Ziel ist aber immer ein Teig, der sich gut formen lässt, nicht zu sehr klebt und auch beim Kochen zusammenhält.
Gericht: Beilage
Küche: deutsch
Keyword: März, saisonal, vegane Knödel

Schon ausprobiert?

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  1. 5 Sterne
    Inzwischen unser „Standartknödel“. Geht flott von der Hand. Allerdings Dämpfe ich meine Knödel immer.
    Dankeschön

    1. Hallo, Ines! Wow das freut uns aber 🙂 Danke für dein Feedback! Liebe Grüße

  2. Lottabrück says:

    Gestern gemacht. Allerdings den Knödelteig zu Bratlinge geform und gebraten. Dazu einen frischen Salat. Super lecker ?

    1. Auch eine tolle Abwandlungsmöglichkeit – klingt auf jeden Fall sehr lecker!

  3. 4 Sterne
    Heute zum ersten Mal mal probiert (hab aber mehr von den Gewürzen genommen und noch um ein paar andere – Hefeflocken und ein bisschen Paprikapulver – ergänzt) – ist super gelungen; die Konsistenz fand ich echt klasse! Vielen lieben Dank für das gute Rezept 🙂

    1. Hallo Sandra, danke für dein Feedback! Es freut uns riesig, dass dir die Knödel so gut geschmeckt haben (und auch die Konsistenz passte!). Liebe Grüße 🙂

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