Schnelle vegane Schupfnudeln mit sahnigem Weißkohl

Vegane Schupfnudeln in der Expressvariante. Wir sparen uns den Weg über frische Kartoffeln, und greifen auf Knödelteig zurück. Damit klappt es nämlich auch sehr gut und eignet sich immer dann, wenn man mal weniger Zeit hat. Dazu gibt es sahnigen Weißkohl mit „speckigem“ Räuchertofu und frischer Petersilie. Mit dieser köstlichen Kombi kann man auch die Kohl-„Skeptiker“ überzeugen!

Unser Gemüsestar: der Weisskohl

Er ist ein echter Gemüsestar. Der Weißkohl gehört mit zu den gesündesten Gemüsesorten, ist fast ganzjährig zu erhalten, wird regional angebaut, ist preiswert und hält sich lange. Ob roh, gebraten, blanchiert, gekocht oder fermentiert zu Sauerkraut. Der formschöne Kopf ist ein echtes Rundum-Paket. Etwas milder im Geschmack ist der Spitzkohl, der mit dem Weißkohl verwandt ist.

Fun Fact: Weißkohl stammt eigentlich aus dem Mittelmeerraum und ist somit keine deutsche „Erfindung“. Auch wenn das berühmteste Gericht aus Weißkohl, nämlich Sauerkraut, komischerweise immer mit Deutschland verbunden wird 😉

Saison, Lagerung, Nährstoffe & Zubereitungstipps

Saison: Obwohl man den Weißkohl hauptsächlich als Wintergemüse kennt, ist seine Hauptsaison von Juli bis Oktober. Daran anschließend erhält man den Weißkohl als Lagergemüse. Einen frischen Weißkohl erkennt man am geschlossenen Kopf, den festen und knackigen Blättern und das er keine dunklen Stellen oder Löcher hat.

Lagerung: Weißkohl kann richtig lange gelagert werden und kann als ganzer Kopf im kühlen Keller 1-2 Monate und im Gemüsefach des Kühlschranks ca. 3 Wochen halten. Eingeschweißter Kohl sollte von dem Plastik befreit werden. Einen angeschnittenen Kopf wickelt man in ein feuchtes Tuch, um ihn knackig zu halten.

Seine Stärken: Weißkohl versorgt uns mit einer großen Menge an Vitamin C, was besonders im Winter wichtig für die Unterstützung unseres Immunsystems ist. Außerdem besitzt er viele sekundäre Pflanzenstoffe, die durch ihre antioxidativen Eigenschaften viel für den Schutz unserer Zellen tun. Durch seine Ballaststoffe macht er lange satt, die Darmflora freut sich und unsere Verdauung auch. Damit nicht genug, Weißkohl liefert auch noch die Vitamine A, B, E und K, sowie Kalzium, Eisen und Magnesium. Echtes Powergemüse!

Zubereitungstipps: Die äußeren dickeren Blätter bzw. die nicht mehr ganz frischen Blätter entfernen. Dann den Kopf halbieren oder vierteln und den Strunk keilförmig ausschneiden. Anschließend weiterverarbeiten, z.B. in Streifen schneiden. Wer generell einen empfindlichen Magen hat, kann mit Gewürzen wie Kümmel, Anis oder Fenchelsamen den Kohl bekömmlicher machen. Das reduziert die blähenden Stoffe. Wenn du den Weißkohl roh zubereitest, dann wirklich hauchdünn hobeln. Durch die damit entstandene „fluffige“ Struktur wird der Kohl bekömmlicher, und es entfällt das allgemein bekannte „Totkneten“ von Kohl. Die Marinade erst kurz vor dem Servieren untermischen, da der Kohl sonst durch das Salz (wie auch den Zucker) in der Marinade Flüssigkeit verliert und „aussuppt“. Auch verliert der Kohl dann seine Knackigkeit.

Vegane Schupfnudeln mit Weißkohl
Sebastian Copien
4.67 von 6 Bewertungen

Schnelle vegane Schupfnudeln mit sahnigem Weißkohl

Rezept von Sebastian Copien
Portionen 2 Personen

Zutaten

Für die Blitz-Schupfnudeln

  • 750 g roher Kloßteig (halb & halb)
  • 150 g 550er Weizenmehl (oder Dinkelmehl 630)
  • 20 g Kartoffelstärke
  • 1,5 TL Salz
  • 150 ml Wasser

Für das sahnige Kraut

  • 200 g Räuchertofu in Würfel geschnitten
  • 500 g Weißkohl in 1 cm Streifen geschnitten
  • 1 Zwiebel fein gewürfelt
  • 300 g veganer Sauerrahm (z.B. von Soyananda)
  • ½ Bund Petersilie feingeschnitten (die Stiele separat)
  • 1 TL Kümmelsamen gemörsert
  • 4 EL Olivenöl
  • n. Bedarf Salz und Pfeffer

Anleitungen

  • Eine beschichtete Pfanne erhitzen und die Räuchertofuwürfel hineingeben. Olivenöl darüber träufeln, 6–7 Minuten anbraten bis sie knusprig sind, und dann den Tofu in einer Schüssel beiseite stellen.
  • Für die Schupfnudeln den Kloßteig in eine Schüssel geben, Mehl und Stärke hinzufügen, sowie das Salz. Gut durchmischen und dann langsam das Wasser hinzufügen. Je nach Bedarf, denn jede Kartoffel und jedes Mehl ist unterschiedlich. Der Teig sollte schön zusammenhalten, dabei aber leicht fluffig und leicht klebrig sein.
  • Nun etwas Mehl auf eine Arbeitsfläche geben, den Teig zu einer Art Wurst rollen und in gleich große Stücke schneiden. Jetzt daraus die Schupfnudeln mit den Händen formen.
  • Einen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen bringen und die Schupfnudeln hineinlegen. Die Hitze reduzieren und die Schupfnudeln garziehen lassen. Wenn sie nach oben schwimmen, sind sie fertig. Die Schupfnudeln nun in die leere Pfanne geben, wo vorher der Tofu drin war und nochmal kurz mit etwas Olivenöl vorsichtig anbraten.
  • Jetzt eine weitere beschichtete Pfanne erhitzen, die Zwiebel hineintuen und das Olivenöl darüber geben. Dann den Weißkohl hinzufügen, sowie die feingeschnittenen Petersilienstiele. Alles anbraten bis sich feine Röstaromen bilden, und mit Pfeffer und Salz würzen. Die Kümmelsaat in einem Möser feinstampfen und ebenfalls hingeben. Zum Schluss die Hälfte des Tofus, sowie den Sauerrahm unterrühren.
  • Dann das Kraut in eine Schüssel geben, die Schupfnudeln darauf anrichten und mit den restlichen Tofuwürfeln, sowie den feingeschnittenen Petersilienblättern garnieren.

Notizen

Tipps:
  • Bei allen Kartoffelteigen sollte man den Teig nie zu stark durchkneten, sondern eher vorsichtig durchmischen!
  • Wer frische Kartoffeln für die Schupfnudeln nehmen möchte, kocht die gleiche Menge an mehligen Kartoffeln weich, gibt sie durch eine Kartoffelpresse, lässt sie ausdampfen und verarbeitet sie dann weiter.
Abwandlungen:
  • Man kann verschiedene Kohlsorten verwenden: Wirsing, Rotkohl, Spitzkohl oder auch einfach Sauerkraut.
  • Die Schupfnudeln lassen sich natürlich auch für eine süße Variante verwenden, z.B. mit Pflaumen, Zucker & Zimt, Mohn, Butterbrösel oder Apfelmus.
  • Anstelle des Weizen- oder Dinkelmehls kann man auch Roggenmehl oder eine helle, glutenfreie Mehlmischung mit Reismehl verwenden.
  • Wer keinen Kümmel mag, kann auch etwas Koriandersaat fein mörsern.
Gericht: Hauptgericht
Keyword: Februar, saisonal

Das Video zum Rezept

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